HANNOVER. Überall bundesweit gehen in diesen Tagen die Menschen auf die Straßen und Plätze um gegen die AfD, Rechtsextremismus und Antisemitismus zu demonstrieren. Ausgelöst wurde diese Protestwelle durch die Berichte über ein Treffen von AfD- und CDU-Politikern mit Rechtsextremen und deren Überlegungen zur „Remigration“. Die bislang größte Kundgebung niedersachsenweit gab es am Sonnabend (20.01.) in Hannover mit mehr als 35.000 Teilnehmenden auf dem Opernplatz und drum herum. Viele Prominente aus der Politik und anderen gesellschaftlichen Bereichen waren anwesend. In der Menschenmenge wurden auch der ehemalige langjährige Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg und der ehemalige Oberbürgermeister Stefan Schostok gesichtet. Auf der Bühne vor dem Opernhaus sprachen u.a. der Niedersächsische Minisiterpräsident Stephan Weil (auch mal Oberbürgermeister in Hannover), der amtierende Oberürgermeister Belit Onay, Alt-Bundespräsident Christian Wulff, der Landesbischof der Evanglisch-lutherischen Landeskirche Hannovers Ralf Meister, die DGB-Vorsitzende Yasmin Fahimi und Regionspräsident Steffen Krach. Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) rief bei der Versammlung auf dem Opernplatz dazu auf, "klare Kante" gegen Rechtsextremismus zu zeigen. Das gelte auch bei der Arbeit und in der Familie. "Das, was wir hier zeigen, ist gelebter Verfassungsschutz." Die AfD und die Rechtsextremen verschöben die Grenzen des Sag- und Denkbaren nach rechts, wenn sie zum Beispiel von "Remigration" sprächen. "Migrantinnen und Migranten, seien sie kurz hier oder auch in der vierten Generation, sie alle sind Teil unserer Gemeinschaft." Alt-Bundespräsident Christian Wulff sagte in Hannover, er sehe, dass die Menschen ihre Verantwortung gegenüber ihrem Land wahrnehmen. "Ich hätte mir das Aufstehen gegen Rechtsradikalismus schon früher gewünscht. Aber es ist nie zu spät." Landesbischof Ralf Meister hob in seiner Rede auf der Kundgebung hervor, dass die Demokratie viel verlange. "Weil es Menschen gibt, die diese beste Staatsform der Welt nutzen, um sie zu missbrauchen. Sie nutzen die Freiheit in verächtlicher Weise, um damit die Vielfalt der Lebensmöglichkeiten, ja sogar den Lebenswert anderer Menschen zu beschädigen."
© Fotos: Lothar Schulz 2024
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