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BRAUNSCHWEIG. Bei unerwartet gutem Wetter haben am letzten Sonntag (19.02.) zehtausende Närrinnen und Narren in Braunschweig Karneval gefeiert. Mefdienberichten zufolge sollen es wohl um die 250 000 bis 300 000 Menschen gewesen sein, die sich in Braunschweigs Innenstadt drängten. Viele von ihnen hatten sich kostümiert und standen an der Strecke des Schoduvel-Umzugs. Kinder sammelten die von den Wagen geworfenen Süßigkeiten ein. Nach Angaben der Organisatoren handelt es sich beim «Schoduvel» um den größten Faschingsumzug im Norden. Schoduvel ist niederdeutsch und heißt so viel wie «Scheuch den Teufel». Die Stimmung beim Teufel-Scheuchen war hervorragend. Auf dem Wagen von Zugmarschall Karsten Heidrich fuhren auch der Braunschweiger Oberbürgermeister Thorsten Kornblum und der Niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil mit und warfen Süßigkeiten in die Menschenmenge. Als Motto hatten die Veranstalter «Schöne Kostüme überall. Wir feiern heute Karneval» gewählt. Mehr als 4500 Aktive in fantasievollen Kostümen fuhren, tanzten und marschierten auf der etwa fünf Kilometer langen Strecke mit. Rund 130 aufwendig gestaltete Motivwagen waren am Sonntag zu bestaunen. Dazu kamen etwa 24 Musikzüge mit knapp 800 Spielleuten. Nicht nur die Veranstalter, sondern auch die Polizei war mit dem Ablauf der Veranstaltung zufrieden. Die Polizei sprach von einem störungsfreien Verlauf. Es habe nur einige Taschendiebstähle und körperliche Auseinandersetzungen gegeben. Alles in allem also ein großartig gelungener Neustart des Schoduvel nach der Corona-Zwangspause – der Corona-Teufel wurde anscheinend erfolgreich verscheucht. © Fotos: Lothar Schulz 2023